Viele junge Menschen haben die Schule jetzt beendet und starten nach den Sommerferien ins Berufsleben. Wer demnächst eine Ausbildungsstelle antritt, muss sich rechtzeitig um den richtigen Versicherungsschutz kümmern. Sobald man ins Berufsleben eintritt, braucht man beispielsweise eine eigene Krankenversicherung. Weil man als Arbeitnehmer erst mit einem überdurchschnittlichen Gehalt in die private Krankenversicherung wechseln kann, werden Berufsanfänger in der Regel Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse. Der Chef übernimmt dabei fast die Hälfte des Beitrags.
Nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber ebenso wichtig für Berufseinsteiger ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Grund: Als junger Mensch hat man noch kaum Anspruch auf gesetzliche Rente. Wenn man in dieser Situation wegen Unfall oder Krankheit schon frühzeitig nicht mehr arbeiten kann, steht man finanziell oft vor dem Nichts. Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung kann man sich aber gegen dieses Risiko schützen. Der volle Versicherungsschutz gilt gleich ab der ersten Beitragszahlung. Falls man tatsächlich berufsunfähig wird, bekommt man schon als junger Versicherter die volle versicherte Berufsunfähigkeitsrente. Schiebt man den Abschluss der Berufsunfähigkeitspolice zu lange hinaus, können Erkrankungen später den Abschluss erschweren. Außerdem sind die Monatsbeiträge deutlich günstiger, wenn man schon in jungen Jahren für privaten Berufsunfähigkeitsschutz sorgt.
Extrem wichtig ist auch eine private Haftpflichtversicherung. Wenn man als Erwachsener einen Schaden verursacht, ist man dafür voll haftbar. Wer beispielsweise aus Unachtsamkeit einen Radfahrer zu Fall bringt oder einen Brand auslöst, muss mit hohen Schadenersatzforderungen rechnen. Ohne Haftpflichtschutz zahlt er selbst verursachte Schäden voll aus der eigenen Tasche - das kann besonders empfindlich werden, weil man als Auszubildender noch kein hohes Einkommen hat und das Geld ohnehin knapp ist. Meist ist man bis zum Ende der ersten Berufsausbildung noch in der Privathaftpflicht der Eltern mitversichert - am besten dort in den Vertragsbedingungen nachschauen. Spätestens nach Abschluss der Erstausbildung braucht man aber eigenen Privathaftpflichtschutz.